Online-Vorstellungen der Expertisen #6 + #7 im Dezember 2023

Dienstag, 12.12.2023 / 13.00 – 14.30 Uhr

Expertise #6: ,There are no girls on the internet‘

Eine Analyse der frauenhassenden (Online-)Subkulturen und deren Schnittstellen mit der extremen Rechten

Mit Charlotte Heyl

Im Internet finden sich Männer zusammen, die in Foren schreiben, dass ihnen ihr vermeintliches Grundrecht auf Sex und Beziehungen von Frauen verwehrt würde. Sie nennen sich „Incels“ – unfreiwillig im Zölibat Lebende. Ihr frauenhassendes Weltbild verbleibt jedoch nicht online: Akteure dieser misogynen (Online-)Subkultur haben in den letzten Jahren etliche ­Anschläge verübt.

Charlotte Heyl hat „Praxisforschung in Sozialer Arbeit und ­Pädagogik“ studiert und sich für ihre Masterarbeit in eines dieser „Incel-Foren“ begeben. Im Fokus steht vor allem die Ideologie dieser frauenhassenden Szene, sowie die Überschneidungen mit der extremen Rechten. Aber auch die Selbstwahrnehmung und Hinwendungsmotive sind wichtige Themen – insbesondere im Bezug auf Radikalisierungsprozesse.

Zur Frage der Prävention und Intervention möchten wir im ­Anschluss mit euch diskutieren.


Mittwoch, 13.12.2023 / 13.00 – 14.30 Uhr

Expertise #7: Prävention zwischen ,Brückennarrativen‘ und ,phänomenübergreifender Perspektive‘

Theoretische und praktische Implikationen zweier Vorschläge zum Umgang mit ,antidemokratischen Ideologien‘ 

Mit Nils Schuhmacher

Vermehrt wird seit einigen Jahren mit verschiedenen Schlagworten und Konzepten für eine Neuorientierung der hiesigen „Extremismus-“ bzw. „Radikalisierungsprävention“ geworben. Dabei ist mal von der Notwendigkeit einer „phänomenübergreifenden“ Perspektive die Rede, mal davon, dass sich die ­pädagogisch-bildnerische Arbeit der Arbeit an „Brückennarrativen“ zuwenden sollte, über die sich unterschiedliche Spektren miteinander verknüpfen. Was aber ist von diesen ­Ansätzen zu halten? Was versprechen sie theoretisch und ­praktisch? Und welche Konsequenzen sind mit ihnen für das Praxisfeld verbunden. Diese Aspekte werden in der Expertise und auf der Veranstaltung behandelt.

Nils Schuhmacher ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Kriminologische Sozialforschung an der Uni Hamburg. Er forscht zu unterschiedlichen Feldern politischen Protests und begleitet(e) mehrere Modellprojekte aus dem Feld der „Extremismusprävention“ und „Demokratieförderung“.

ANMELDUNG

Die Teilnehmendenanzahl für die Veranstaltung ist begrenzt. Eine verbindliche Anmeldung schicken Sie bitte per E-Mail unter Angabe Ihres Namens und der Arbeitsstelle an info@prisma.online. Die Veran­staltungen finden online über Zoom statt; wir versenden den Teilnahmelink gesondert, rechtzeitig vor dem Termin. Personen, die sich nicht angemeldet haben, können leider nicht teilnehmen.